Durch unsere Familienhunde bin ich schon als Kind zur Fotografie gekommen. Es standen immer unsere Vierbeiner vor meiner Linse. Nur leider waren damals die technischen und meine finanziellen Möglichkeiten noch nicht so, wie sie heute sind.
Ich seinerzeit angefangen, mit einem Fotoapparat zu fotografieren. In diesem Fotoapparat war eine Filmrolle mit knapp 24 oder 27 Fotos. Das waren noch Zeiten! Man musste sich genau überlegen, ob und was man fotografieren wollte. Irgendwann kamen die Digitalkameras und mit denen auch die ersten digitalen Spiegelreflexkameras. Und natürlich wollte ich so eine. Als Teenager kosteten die damals ein Vermögen für mich.
Irgandwann hatte ich mit das nötige Geld gespart und konnte mir meine erste eigene DSLR kaufen. Natürlich mit Kit-Objektiv. Also das Objektiv, was man für einen geringen Aufpreis dazu kaufen konnte.
So eine Verschwendung. Ich wünschte, mir hätte damals jemand gesagt, dass das Kit-Objektiv für Tierfotografie nicht taugt. Das der Motor zu langsam ist, die Abbildungsleistung nicht so toll ist, usw. Ich bin damals noch am Tag der Lieferung, nach den ersten Testfotos, direkt zu Media Markt gefahren und habe mir dort ein tauglicheres Objektiv gekauft. Natürlich war dieses Objektiv auch nicht das goldene vom Ei, aber dennoch eine Verbesserung.
Damit du nicht vor dem gleichen Problem stehen wirst, habe ich dir in diesem Artikel einige Kameras und Objektive zusammen getragen, die dir den Einstieg in die (Haus-)Tierfotografie erleichtern und im besten Fall auch sehr erschwinglich sind.
Da ich selber nur mit Canon fotografiere, kommen hier nur Empfehlungen direkt zu Canons.
Die Kamera
Als Anfänger mit geringem Budget empfehle ich dir ältere Kameras vom Gebrauchtmarkt. Anlaufstelle, bei der ich selbst schon gekauft habe, ist meiner Meinung nach das DSLR-Forum. Dort würde ich nach Canon DSLRs wie z.b. der 7D, 7Dii, 5D, 6D Ausschau halten. Vielleicht auch nach zweistelligen Modellen. Auf Amazon findest du sie hier.*
Das Wichtigste: Objektive
Viel wichtiger als die Kamera ist das Objektiv. Ob Zoom oder Festbrennweite ist grundsätzlich erstmal egal und hängt von deinen Vorlieben ab. Ich persönlich mag Festbrennweiten lieber, sie sind leichter und oftmals lichtstärker. Mit Telezooms ist man jedoch flexibler.
Für Portraitfotos empfehle ich im Low-Budget Bereich das 50mm 1.8*. Es hat zwar einen langsamen und lauten Autofokus, macht aber schöne und sehr scharfe Fotos. Für etwas weitwinkeligere Fotos kann ich das 24mm 2.8* ebenfalls auch im Low-Budget Bereich, empfehlen. Wer etwas mehr Geld ausgeben will, ist mit 85mm 1.8* sehr gut beraten. Es hat einen schnellen Motor, ist rattenscharf und macht ein wunderschönes Bokeh. Wer viel Geld ausgeben möchte, kann sich ruhigen Gewissens auch die L-Variante dieses Objektivs kaufen.
Für Bewegungsfotos werden in der Regel Brennweiten ab 100mm benutzt. Vom Preis/Leistungsverhältnis finde ich das 100mm 2.8* ganz toll. Damit gelingen Actionfotos und Portraits gleichermaßen. Selbst bei Makros spielt es mit. Leider muss man ein bisschen Abblenden um die volle schärfe zu bekommen. Wer Glück hat, und auf dem Gebrauchtmarkt das alte 70-210mm 4.0* bekommen kann, sollte zuschlagen. Es ist eine tolle und günstige Alternative zu den neueren 70-200mm* 4er oder 2.8er Objektive von Canon, Tamron oder Sigma. Sicherlich ist es schon etwas in die Jahre gekommen, aber es macht immer noch tolle Fotos.
Für Tierfotografie empfehle ich, immer Objektive mit einem besonders schnellem Motor zu kaufen. Bei Canon erkennst du das an dem Zusatz „USM“ im Namen, bei Tamron heißt es „USD“ und bei Sigma „HSM“. Persönlich finde ich, sind Tamron und Sigma Objektive genauso gut, wenn nicht manchmal sogar besser als die originalen Canon Objektive.
Übrigens, als mein erstes Equipment eingezogen ist, habe ich mir die Amazon Basics Fototasche gegönnt – und nutze sie heute noch so gerne. Die kann ich dir auch wärmstens empfehlen.
Mein derzeitiges Equipment?
Canon EOS 90d, Tamron 70-200 2.8, Canon 85 1.8, Canon 17-55mm, Canon 50mm 1.8 sowie Canon 24mm 2.8 sowie die besagte Fototasche von Amazon Basics.